Durch Umstrukturierungsprozesse im Wissenschaftssystem verändern sich in den letzten Jahrzehnten die Anforderungen an Wissenschaftsorganisationen und Gleichstellungspolitik. Neue Reputations- und Erfolgskriterien, veränderte Standards für wissenschaftliche Tätigkeiten sowie neue Formen der Ergebnisevaluation und -kontrolle werden implementiert. Die Hochschulen erhalten mehr Handlungsspielräume und sind zugleich aufgefordert u.a. Profile zu entwickeln, um im gegenseitigen Wettbewerb um Forschungsleistungen, ‚Innovationsfähigkeit‘, und ‚Exzellenz‘ bestehen zu können. Gleichstellungsvorgaben bei Drittmittelanträgen, wie sie im Rahmen der Exzellenzinitiative gemacht werden, spielen in den Wettbewerb um materielle und symbolische Ressourcen ebenfalls hinein und verändern die Aufmerksamkeit gegenüber Gleichstellungspolitiken in den Wissenschaftsorganisationen. Der Workshop widmet sich dem Zusammenhang von veränderter Governance und Gleichstellung in der Wissenschaft.
Der Workshop möchte ein Forum anbieten, um sowohl „work in progress“ als auch bereits vorliegende Forschungsergebnisse intensiv diskutieren zu können. Das Workshopformat soll eine aktive Teilnahme in kollegialer Atmosphäre fördern.