Zur Messung von Gleichstellung genügt es nicht, statistisch feststellbare Unterschiede zwischen Frauen und Männern zu identifizieren. Vielmehr ist als Ausgangspunkt ein konzeptioneller Rahmen notwendig, der definiert, welches Verständnis von Geschlechtergerechtigkeit zugrunde gelegt wird und woran Gleichstellung in diesem Sinne deshalb gemessen werden soll. Denn Gleichstellung ist kein rein empirisch beschreibbarer Tatbestand, sondern ein theoretisches Konzept und ein politisches Ziel, das auf dem normativen Gebot der Gerechtigkeit beruht.
In dem Beitrag wird zunächst der Unterschied zwischen geschlechtsdifferenzierten Daten, Gender- und Gleichstellungsindikatoren dargelegt. Anschließend wird auf den Capability Ansatz eingegangen, der häufig in Gleichstellungsberichten oder Gleichstellungsindizes als konzeptioneller Bezugsrahmen dient. Dieser Ansatz wird schließlich mit einem Konzept von mehrdimensionaler Geschlechtergerechtigkeit zusammengeführt.
Es besteht die Möglichkeit den Vortrag mit einem Webbrowser (funktioniert über Adobe Connect und Flash) über den folgenden Link anzusehen, wobei Ton und Folien übertragen werden: http://webconf.vc.dfn.de/gesisvortrag/ .
Bei der Diskussion im Anschluss können Sie mittels Online-Chat Fragen stellen.
Within a lecture series at GESIS in Cologne Dr. Irene Pimminger will give a lecture on the topic: „How to measure gender equality? Conceptual basis on the operationalisation of gender equity“. The talk will first point out the difference between gender-disaggregated data, gender indicators and equality indicators. Subsequently the capability approach will be discussed, which is often used in equality reports or equality indices as a conceptual reference framework.