09.12.2015: Teil 3 & Teil 4: Herausforderungen und Beispiele aus der Praxis
Teil 3: 12:00 - 13:30 Uhr & Teil 4: 13:30 - 15:00 Uhr
Teil 3: Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und Fallstricke von Initiativen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit an Hochschulen
12:00 - 13:30 Uhr:
Was sind die größten Hindernisse und Herausforderungen bei der Realisierung von unterstützenden Maßnahmen für Familienfreundlichkeit a) für Institutionen b) für einzelne Wissenschaftler_innen? Wie können sie überwunden werden? Welchen Stellenwert nimmt hierbei die Vernetzung der Akteur_innen und Institutionen ein?
Welche institutionellen und personellen Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein, um Maßnahmen zur Vereinbarkeit und für mehr Familienfreundlichkeit an Hochschulen überhaupt realisieren zu können?
Welche Tipps und Hilfestellungen können Sie an Kolleg_innen (u.a. Gleichstellungsbeauftragten, Familienservicestellen) in Bezug auf die Umsetzung von Vereinbarkeitsmaßnahmen weitergeben?
Teil 4: Praxisbeispiele von Vereinbarkeitsmaßnahmen und Familienfreundlichkeit aus der Wissenschaft
13:30 - 15:00 Uhr:
Welche Qualitätskriterien sollten erfolgreiche Maßnahmen für Familienfreundlichkeit erfüllen? (Die Maßnahme wurde gut umgesetzt und hat Erfolg gezeigt./ Die Maßnahme sollte auf andere Institutionen übertragbar sein./ Die Maßnahme regt zum Umdenken an und bewirkt einen Lerneffekt bei einzelnen Personen und Gruppen./ Die Maßnahme ist in eine größere Mainstreaming-Strategie eingebettet.)
Gibt es noch weitere Qualitätskriterien?
Welche konkreten Beispiele für gut umgesetzte Maßnahmen für Familienfreundlichkeit kennen Sie aus Ihrer praktischen Erfahrung?
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2016-Jan-20
2015-Dec-09
2015-Nov-16
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8 years 11 months ago
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Herzlich Willkommen zu
Herzlich Willkommen zu unserer Online Diskussion „Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit in der Wissenschaft – Vernetzungsstrategien, Herausforderungen und Beispiele aus der Praxis“ auf genderportal.eu.
Mein Name ist Laura Getz. Ich bin Wissenschaftliche Mitarbeiterin im CEWS bei Gesis – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in dem EU-geförderten Projekt GenPORT. Das GenPORT Konsortium baut genderportal.eu aus, um Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft weiter voranzutreiben.
Wir haben gestern bereits zum Thema „Bedürfnisse und Vernetzungsstrategien von Akteur_innen“ der Familienfreundlichkeit diskutiert. Heute steht der Themenblock „Herausforderungen und Beispiele aus der Praxis“ auf der Agenda. Heute diskutieren wir zwischen 12:00 und 15:00 Uhr weiter.
Ziel der heutigen Diskussion
Ziel der heutigen Diskussion soll es unter anderem sein, Ihre Bedürfnisse an genderportal.eu kennenzulernen und herauszufinden, welche Erwartungen Sie an eine virtuelle Vernetzung haben, welche technischen Fragen im Laufe der Diskussion aufkommen.
Es wäre sehr schön, wenn Sie sich selbst kurz hier im Forum vorstellen, und dann Ihren Kommentar posten. Sie können sich selbstverständlich aufeinander beziehen und einzelne Beiträge kommentieren. In diesem Fall klicken Sie auf den button „reply“ und versehen Ihren Kommentar bitte mit einem @ und dem Namen der Person, deren Beitrag Sie kommentieren möchten.
Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen!
(Für die Teilnahme an der Diskussion registrieren Sie sich bitte zunächst auf: genderportal.eu. Im nächsten Schritt können Sie unserer Online-Gruppendiskussion beitreten.)
Hallo, mein Name ist Karin
Hallo, mein Name ist Karin Höhne und ich arbeite als Familienbeauftragte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Wir sind auch Mitglied im Best Practice-Club Familie in der Hochschule. Dort schätze ich unser Diskussionsforum, das derzeit über die Moodle Plattform läuft, sehr. Auf diesem Wege können Fragen an alle gestellt werden, wir können das versammelte Wissen aller nutzen und die Antworten sind auch für andere noch verfügbar. Perfekt wäre es, wenn solche Foren moderiert werden könnten, das also z.B. jemand die Fragen nach Themenbereichen sortiert, Dopplungen vermeidet etc., aber das erfordert natürlich eine Person, die sich darum kümmern kann.
Hallo Frau Höhne. Vielen Dank
Hallo Frau Höhne. Vielen Dank für Ihr Feedback an dieser Stelle. Das Thema von Foren, die nach Themenbereichen sortiert werden, wurde auch gestern in der Diskussion angesprochen. Es scheint diesbezüglich also ein Bedarf für Akteur_innen im Bereich der Familienfreundlichkeit zu sein.
Kommen wir zur ersten Frage
Kommen wir zur ersten Frage auf der heutigen Agenda im Themenabschnitt „Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und Fallstricke von Initiativen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit an Hochschulen“:
Was sind aus Ihrer Erfahrung für Institutionen die größten Hindernisse und Herausforderungen bei der Realisierung von Maßnahmen für Familienfreundlichkeit?
Bürokratie: Alle Massnahmen
Bürokratie: Alle Massnahmen müssen vor Realisierung mit der Geschäftsführung abgesprochen sein, einige Massnahmen - gerade die wirklich wichtigen und effektiven wie z.B. Dienstvereinbarungen zu Arbeitszeit, Arbeitsort, institutionalisierte Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche ect. müssen aber erst mit dem Betriebsrat der Institution ausgehandelt sein - da kann es sich nicht mehr um Monate sondern schon (fast) um Jahre handeln....
Ein großes Problem ist die
Ein großes Problem ist die Finanzsituation. Wenn gerade Geld da ist, lassen sich bestimmte Dinge umsetzen, in Zeiten knapper Kassen werden Maßnahmen, auch wenn sie gut angenommen werden, schnell eingestampft, weil sie eben nicht als Grundaufgabe einer Hochschule wahrgenommen werden.
Dem Kommentar von Frau Schön
Dem Kommentar von Frau Schön kann ich voll und ganz zustimmen. Bis wichtige Maßnahmen umgesetzt werden können dauert zumeist sehr lange. Viel Aufwand erfordert auch das stetige Werben für alle unsere Maßnahmen. Wenn nicht in regelmäßigen Abständen für jede Maßnahme geworben wird, geraten diese bei den Beschäftigten und bei den Studierenden in Vergessenheit und die Nutzungsrate fällt herab. Dieses nimmt viel Zeit in Anspruch.
Demnach ist es besonders
Demnach ist es besonders wichtig unter den Beschäftigen auch ein Bewusstsein für Betreuungsangebote und unterstützende Maßnahmen zu schaffen. Wie erreichen Sie die Beschäftigten am besten, bzw. über welche Kanäle?
Ein gut aufgebautes
Ein gut aufgebautes Internetportal ist hilfreich, dieses sollte aber von der Startseite der Hochschule/Einrichtung gut zu finden sein, am besten dort schon verlinkt sein. Ich verwende zudem verschiedene E-Mail-Verteiler. Für Studierende wollen wir nun ein Forum einrichten, in welchem sie sich gegenseitig austauschen können, aber auch Informationen vom Familienservice erhalten.
Da funktioniert
Da funktioniert werbetechnisch am besten unser Intranet-Newsletter der automatisch (im zweiwöchentlichen Rhythmus) alle neu im Intranet geposteten Meldungen via email an alle MitarbeiterInnen des DDZ (auch natürlich die in Elternzeit/Mutterschutz) sendet.
Regina Fehring. Ich bin
Regina Fehring. Ich bin Gleichstellungsbeauftragte im Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften ISAS e.V.
Ich war gestern nicht dabei.
Wir sind in Besitz des Zertifikats berufundfamilie.
Mich würde sehr interessieren, welche Maßnahmen für Familienfreundlichkeit es bei den einzelnen Teilnehmern gibt, die auch frequentiert werden.
Wir z.B. haben u.a. einen Familienservice ( Vermittlung von Kinderbetreuug und Beratung im Pflegefall) seit Jahren unter Auftrag,der nicht wirklich viel zu tun hat.
Unser Angebot zur Gesunderhaltung des Personals mittels Unterstützung der Sportkurskarten beim Hochschulsport, findet sehr gute Resonanz.
Persönliche Beratung kommt
Persönliche Beratung kommt gut an und im Bereich Pflege kleine Workshops/Vorträge über 1-2 Stunden.
Guten Tag Frau Fehring! Woran
Guten Tag Frau Fehring! Woran liegt es aus Ihrer Sicht, dass die Resonanz für einige Maßnahmen größer ist und bei anderen Maßnahmen geringer ausfällt?
@Laura Getz
@Laura Getz
Ich denke, es liegt daran, dass die Mitarbeiter/innen sich selbst organisieren wollen, schauen was das Umfeld hergibt usw.
Und erst wenn es nicht anders geht jemanden hinzuziehen wollen.
Unser Familienservice (am
Unser Familienservice (am Deutschen Diabetes-Zentrum) wird nach erster Anlaufphase im zweiten Vierteljahr - unserer Einschätzung nach - recht gut genutzt. Es gibt am Haus aber auch durch viele Drittmittelstellen eine recht hohe Fluktuation im Personal und insofern immer neue Aspiranten auf die Leistungen des Dienstleisters. DAs Eltern-Kind-Büro wird auch sehr gut benutzt - ist aber auch von der Ausstattung her recht hochwertig (Doppelarbeitsplatz, angeschlossene Nasszelle, alle elektr. Geräte, Spielsachen etc.). Der hauseigene Sportraum wird auch gut frequentiert, was jeglicher Nutzung entbehrt ist z.B. das Angebot von chat-Möglichkeiten zu Kind, Pflege auf der Intranetpräsenz des DDZ.
Tatsache ist: was Dördelmann vorher schon anführte: alle Angebote müssen immer wieder beworben werden (Trägheit der Masse). :-)
Guten Tag, mein Name ist
Guten Tag, mein Name ist Kathrin Haimerl, ich arbeite im Familienservice der Universität Passau. Schwierigkeiten bereitet bereits die Definition "Familienfreundlichkeit", da hier ganz unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen. Beispiel: Welcher Zeitpunkt ist für eine Veranstaltung "familienfreundlich"?
Guten Tag Frau Haimerl.
Guten Tag Frau Haimerl.
Wie bewerben Sie die Angebote
Wie bewerben Sie die Angebote, z.B. über welche Kanäle an Ihrer Insitution?
Neben dem Bewerben von Angeboten, was kann noch getan werden, um die genannten Schwierigkeiten bei der Umsetzung von familienfreundlichen Maßnahmen zu überwinden? Welche Rolle spielt die Vernetzung mit anderen Akteur_innen und Institutionen hierbei zum Beispiel?
Diese spielt eine nicht
Diese spielt eine nicht unerhebliche Rolle auch bei der Durchsetzung von Massnahmen bei der Geschäftsführung. Die Zielvereinbarung (im Rahmen der Auditierung von berufundfamilie) ist hier aber gerade ein nicht zu unterschätzender Faktor da diese ja auch von der Geschäftsführung unterzeichnet werden muss und insofern allen dort genannten zu erreichenden Massnahmen vorab zugestimmt wurde. Trotzdem muss seitens der AG dann immer wieder Druck ausgeübt/Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Wie haben in der Stadt
Wie haben in der Stadt (Dortmund) einen Arbeitskreis "Familienfreundlichkeit" bei der WINDO e.V. (Wissenschaft in Dortmund)
hier haben wir auch einen Dual Career Service implementiert, der gut funktioniert, und auch bereits Vermittlungserfolge hat.
Dafür muss gute Vernetzung gepflegt werden.
Die Vernetzung innerhalb und
Die Vernetzung innerhalb und außerhalb der Institution spielt demnach eine sehr wichtige Rolle.
Gibt es aus Ihrer Sicht institutionelle und personelle Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit, auch im Hinblick auf Vernetzung und Austausch, realisieren zu können (z.B. Personalstrukturen, Rekrutierungsmaßnahmen, Weiterbildungsmöglichkeiten)?
in unserem Institut muss ich
in unserem Institut muss ich auch einige Überzeugungsarbeit ausüben um Dinge durchzubekommen.
Um so schlimmer dann, wenn es niemand nutzt.
Dann bleiben nur noch die Dinge die (Too big to fail sind) über
@ Fehring
@ Fehring
Guten Tag,
mich würde an dieser Stelle einmal interessieren, wie genau Sie Ihren Dual Career Service bewerben - bei uns in Freiberg habe ich das Gefühl, dass keiner eine Ahnung davon hat, dass es einen Bereich gibt, der sich mit der Familienfreundlichkeit an der Hochschule beschäftigt. Wir haben zwar ein Familienportal und einen entsprechenden Flyer, aber wenig Resonanz ...
Wir haben den eine Vernetzung
Wir haben den eine Vernetzung über Dual Career Network erst seit ein paar Monaten und sehen dies als Instrument gerade Führungskräfte und Wissenschaftler für unsere Einrichtung zu gewinnen. Insofern wird bei Vorstellungsgesprächen / erstem Kontakt darauf hingewiesen. Gleichzeitig haben wir das Logo des Netzwerks auf unserer Homepage mit entsprechender Verlinkung gepostet und sind auch bei der Universität Düsseldorf mit Stellenausschreibung sehbar. Flyer und Portal sind werbestrategisch schnell uneffektiv, da schaut keiner mehr hin. Wie in früherem post erwähnt ist unser Internet-Newsletter der sich aus allen neu (innerhalb der letzten zwei Wochen) geposteten Meldungen für die MitarbeiterInnen generiert und via email jeden Beschäftigten erreicht sehr effektiv. Hier schauen die KollegInnen rein, lesen dann auch Beiträge / News zu Gender / familienfreundliche Massnahmen etc. Wir posten auch unter der Rubrik 'Presse' Spiegel-Artikel, Änderungen in der Gesetzteslage undundund. Da dies dann zunächst unter Aktuelles steht findet es immer Eingang in den Newsletter.
Ich sehe das audit
Ich sehe das audit familiengerechte hochschule von berufundfamilie ebenfalls als wichtiges strategisches Instrument an, um familienfreundliche Maßnhamen zu etablieren. Schwierig ist es teilweise aber mit den verschiedenen Instituten und Serviceeinrichtungen der Hochschule zu kooperieren, sodass die Maßnahmen wirklich umgesetzt werden. Freie Kapazitäten und Motivation sind hierbei wichtige Faktoren.
Die Vernetzung mit anderen Akteur_innen spielt des Öfteren auch eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Maßnahmen. Besonders bei Maßnahmen, die schwierig und langwierig umzusetzen sind, hilft die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen, um sich strategische Ratschläge zu holen.
Tja, das Wohlwollen als
Tja, das Wohlwollen als Grundvoraussetzung,
Personell ist es oftmals kein Problem, wenn es nutzt und Wertschätzung von "oben" die Türen fürs Budget aufmacht.
Am besten ist es, wenn die Führungsetage selbst diese Angebote nutzt, das ist die beste Werbung
Um Maßnahmen für
Um Maßnahmen für Familienfreundlichkeit umzusetzen wurde bereits einige wichtige Voraussetzungen genannt. Motivation und freie Kapazitäten der Akteur_innen, der Wille zur Umsetzung, auch seitens der Führungsetage, und nach wie vor die strategische Vernetzung innerhalb und außerhalb der Institution.
Hallo, mein Name ist Anke
Hallo, mein Name ist Anke Lipinsky und ich beschäftige mich als Wissenschaftlerin und häufig auch in beratender Funktion mit Gleichstellungspolitik in Deutschland und der EU. Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum CEWS des Gesis – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften.
Ich möchte einen Punkt aus unserer Diskussion von gestern nochmals aufgreifen: Obwohl häufig eine große Zustimmung zu mehr Familienfreundlichkeit besteht, gibt es nur wenige Evaluationen und gesicherte Nachweise der Wirksamkeit von Vereinbarkeitsmaßnahmen bzw. der Maßnahmen welche die Familienfreundlichkeit verbessern sollen, hinsichtlich der Gewinnung und Bindung von wissenschaftlichem Personal. Dass Hochschulen in völlig anderen Rahmenbedingungen arbeiten als global organisierte Unternehmen ist klar. Dennoch halte ich es für nicht adäquat, die Koordination von Familienfreundlichkeitsmaßnahmen über (interne oder externe) befristete Projekte abzuwickeln. Eine langfristig erfolgreiche Familienpolitik setzt auch langfristige (finanzielle) Planung und Steuerung seitens der Hochschulleitung voraus
Vielen Dank! Die langfristige
Vielen Dank! Die langfristige Planung und Durchführung und die stetige Implementierung von Maßnahmen sind demnach sehr wichtige Aspekte in Bezug auf die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen.
Gibt es noch weitere Tipps
Gibt es noch weitere Tipps und Hilfestellungen können Sie an Kolleg_innen in Bezug auf die Umsetzung von Vereinbarkeitsmaßnahmen weitergeben können?
Ich leite nun zu unserem
Ich leite nun zu unserem nächsten Thema (Teil 4) „Praxisbeispiele von Vereinbarkeitsmaßnahmen und Familienfreundlichkeit aus der Wissenschaft“ über.
Für diejenigen, die sich neu dazu geschaltet haben: Herzlich Willkommen zum Diskussionsthema „Praxisbeispiele von Vereinbarkeitsmaßnahmen und Familienfreundlichkeit aus der Wissenschaft“.
Mein Name ist Laura Getz von CEWS Center of Excellence Women and Science.
Es wäre sehr schön, wenn Sie sich selbst kurz hier im Forum vorstellen - falls Sie dies noch nicht getan haben - und dann Ihren Kommentar posten. Sie können sich selbstverständlich aufeinander beziehen und Beiträge von anderen Teilnehmenden kommentieren.
In diesem Fall klicken Sie auf den button „reply“ und versehen Ihren Kommentar bitte mit einem @ und dem Namen der Person, deren Beitrag Sie kommentieren möchten.
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(Für die Teilnahme an der Diskussion registrieren Sie sich bitte zunächst auf: genderportal.eu. Im nächsten Schritt können Sie unserer Online-Gruppendiskussion beitreten.)
Wir kommen nun zur nächsten
Wir kommen nun zur nächsten Frage auf unserer Agenda:
Welche Qualitätskriterien sollten erfolgreiche Maßnahmen für Familienfreundlichkeit aus Ihrer Sicht erfüllen?
(Beispiele für solche Kriterien wären: Die Maßnahme wurde gut umgesetzt und hat Erfolg gezeigt./ Die Maßnahme sollte auf andere Institutionen übertragbar sein./ Die Maßnahme regt zum Umdenken an und bewirkt einen Lerneffekt bei einzelnen Personen und Gruppen./ Die Maßnahme ist in eine größere Mainstreaming-Strategie eingebettet.)
Beispiel no. 3: regt zum
Beispiel no. 3: regt zum Umdenken an und bewirkt einen Lerneffekt bei einzelnen Personen und Gruppen ist natürlich sehr hoch angesetzt und ausgesprochen nachhaltig.
Hier fällt mir nur das Beispiel: Führungskräfteschulung in z.B. Mitarbeiterführung oder aber auch in Relation zu Familienfreundlichkeit des Unternehmens (in seiner Unternehmensstruktur, -führung, -leitbild, -mitarbeiterInnenbewusstheit etc.).
Ich finde es wichtig, dass
Ich finde es wichtig, dass Maßnahmen nachhaltig sind. Damit meine ich, dass die Maßnahmen in den Einrichtungen zu festen Bestandteilen werden und nicht nur "Kurzzeitprojekte" sind. Zum anderen finde ich es wichtig, dass Maßnahmen auch auf struktureller Ebene der Einrichtungen wirksam sind.
Vielen Dank für Ihren Beitrag
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Die strukturierte Planung und die langfristige Durchführbarkeit, die Nachhaltigkeit der Maßnahmen, wie Anke Lipinsky sie auch schon angesprochen hatte, wären dementsprechend wichtige Qualitätskriterien für Maßnahmen der Familienfreundlichkeit.
Gibt es noch weitere Qualitätskriterien für erfolgreiche Maßnahmen der Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen?
Hallo, mein Name ist Merle
Hallo, mein Name ist Merle Klintworth, ich bin seit Oktober 2015 Referentin für den Familienservice an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen.
Ich stimmte Frau Dördelmann zu. Die nachhaltige Verankerung von Maßnahmen ist relevant, denn nur dann kann auch langfristig das Verständnis und die Unterstützung für Vereinbarkeitsthemen gefördert werden. Dass sich die Organisationskultur dahingehend wandelt, braucht Zeit.
In meinem beruflichen Alltag finde ich auch einzelnen positive Rückmeldungen zu den Maßnahmen und Angeboten wichtig. Wenn z.B. individuelle problematische Vereinbarkeitssituationen durch unsere Angebote unterstützt werden konnten und bspw. Studierende aufgrund der von uns angebotenen Notfallbetreuung für Kinder an einem Blockseminar teilnehmen können.
Sicherlich sind unabhängig von einzelnen Rückmeldungen auch die Evaluationen von Maßnahmen notwendig.
Ein Wandel der
Ein Wandel der Organisationskultur, der sich natürlich nicht kurzfristig vollzieht und zum Beispiel durch Schulungen von Führungskräften und Entscheidungsträger_innen herbeigeführt werden kann, sowie das Herbeiführen eines Bewusstseins und Umdenkens im Hinblick auf Familienfreundlichkeit, wären zusammenfassend schon einmal Qualitätskriterien für Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit.
Direkte Rückmeldungen einzelner, wie sie Frau Klintworth erwähnt, können außerdem darauf hindeuten, dass ein solches Bewusstsein für die Angebote an der Hochschulen besteht.
Zunächst stimme ich natürlich
Zunächst stimme ich natürlich mit meinen Vorrednerinnen überein, dass eine langfristige Planung von Familienfreundlichkeitsmaßnahmen sehr wichtig und grundlegend ist.
Ein weiteres Kriterium ist mMn eine flexible Ausgestaltung der Maßnahmen. Maßnahmen dürfen nicht zu sehr auf bestimmte Zielgruppen oder Familienkonstellationen eingegrenzt werden, sondern sollten - bei sorgfältiger Prüfung der Möglichkeiten - soweit wie möglich geöffnet werden, da jede Familie und jede Institution, jedes Arbeitsteam und jede Führungskraft anders ticken kann.
Nicht so wichtig ist mMn das Kriterium der Übertragbarkeit in andere Einrichtungen. Natürlich lässt sich aus guten Praxisbeispielen immer etwas lernen, aber die Maßnahmem müssen ohnehin für jede Institution neu bewertet werden.
@p.schaps Die flexible
@p.schaps Die flexible Ausgestaltung der Maßnahmen ist ein interessanter Punkt. Da unsere Hochschule mit Hildesheim, Holzminden und Göttingen drei Standorte hat, die von der Infrakstruktur sehr unterschiedlich sind, ist es bei der Konzeption unserer Maßnahmen sehr wichtig, genau diese standortspezifischen Unterschiede zu berücksichtigen.
@ Merle Klintworth: Wie
@ Merle Klintworth: Wie wirken sich die Unterschiede der drei Standorte Ihrer Hochschule auf Ihre Maßnahmen aus bzw. welche Unterschiede bestehen zwischen den Standorten?
Vielen Dank Herr Schaps. Auch
Vielen Dank Herr Schaps. Auch wenn der Diskurs zu Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit an den Institutionen möglicherweise ähnlich ist, sind demnach individuell, geprüfte Maßnahmen effektiver als standardisierte Vorgehensweisen, wenn ich Sie richtig verstehe.
Ja. Zumindest denke ich, dass
Ja. Zumindest denke ich, dass dies ein wichtiges Gütekriterium ist. Wie auch die HAWK haben wir auch verschiedene Standorte und ganz verschiedene Institute. Maßnahmen die nur in bestimmten "Räumen" Nutzung und Wirksamkeit finden, führen dann oft zu Unzufriedenheit an den anderen Stellen und schaden so mitunter.
Vielen Dank an dieser Stelle
Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre Beiträge. Wir kommen nun zur letzten Frage in unserem Themenblock:
Fallen Ihnen konkrete Beispiele für gut umgesetzte Maßnahmen der Familienfreundlichkeit aus Ihrer praktischen Erfahrung ein?
Mein neues Lieblingsbeispiel
Mein neues Lieblingsbeispiel sind unsere "Informationsveranstaltungen zur familienbewussten Unternehmenspolitik im Führungsalltag". Wir gehen in jede einzelne Organisationseinheit und arbeiten dort entlang der dort spezifischen Situation mit den Führungskräften - und je nach Bedarf auch mit dem gesamten Team.
Die Maßnahme finde ich deswegen so gut, weil sie die Einbindung der Führungskräfte und die jeweils individuelle, spezifische Situation im Institut bzw. in der Abteilung kombiniert. Neben der Sensibilisierung und der Vermittlung von Wissen an die Teilnehmer/innen, nehmen wir jeweils auch die individuellen Bedarfe mit zurück in unsere alltägliche Arbeit.
An der HAWK gibt es einige
An der HAWK gibt es einige Maßnahmen, die schon längere Zeit bestehen. U.a. gehören dazu die Familienräume, die für Studierende mit Kindern zugänglich sind. Dort befinden sich ein Wickeltisch, ein Kinderbett, ein gemütlicher Sessel zum Stillen, eine Kinderspielecke und ein Arbeitsplatz mit PC. An den Standorten und Fakultäten gibt es diese Familienräume in verschiedenen Ausgestaltungen (je nach Raumsituation).
Außerdem bieten wir die schon erwähnte Mobile Betreuung für Not- und Sonderfälle an, für Studierende kostenlos und für Beschäftigte mit einem Preis von 2€ pro Stunde. Studentische Hilfskräfte mit einem pädagogischen Hintergrund übernehmen die Betreuung der Kinder in den Familienräumen, zu Hause bei der Familie oder an einem anderen verabredeten Ort. Auch bei Tagungen an der HAWK können Fakultäten bei uns dieses Angebot erfragen. Die Organisation liegt bei uns im Familienservice. Daran angeschlossen ist - für den Standort Hildesheim- auch die Ferienbetreuung, die wir für mind. eine Woche in den Oster-, Sommer- und Herbstferien anbieten, je nach Nachfrage.
@ schaps:
@ schaps:
dieses Beispiel macht sehr neugierig und mich würde sehr interessieren, wie diese Veranstaltungen konzipiert sind. Wäre es denn möglich für ein paar nähere Informationen zu einem späteren Zeitpunkt einmal auf Sie zu zukommen?
Die genannten Beispiele
Die genannten Beispiele zeigen, dass effektive Maßnahmen für Familienfreundlichkeit flexibel auf Studierende und wissenschaftliches Personal zugeschnitten sein können. Die Einbindung des Führungspersonals bei Schulungen und Informationsveranstaltungen spielt darüber hinaus, wie weiter oben erwähnt, eine wichtige Rolle, um ein Bewusstsein für Familienfreundlichkeit zu schaffen, das sich von dort auf weitere Strukturen der Insitutionen ausbreiten kann.
An dieser Stelle schon einmal
An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an alle Teilnehmer_innen! Sie sind natürlich herzlich eingeladen, sich noch weiter in diesem Forum auszutauschen. Die Diskussion bleibt noch für einige Zeit offen.
Wir kommen nun zum Ende des moderierten Teils unserer Online-Diskussion.
Die Ergebnisse aus der gestrigen und heutigen Diskussion fassen wir in einem Bericht zusammen, den wir allen Teilnehmenden zur Verfügung stellen werden.
Falls Sie noch konkrete Fragen zur Online-Diskussion haben oder weiteres Feedback geben möchten, wenden Sie sich gerne an uns.
Nochmals vielen Dank für Ihre Teilnahme an unserer ersten Online-Diskussion auf genderportal.eu.
Vielen Dank für Ihre
Vielen Dank für Ihre Moderation und allen eine schöne Weihnachtszeit!
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